MODERATION IM KINOK ST.GALLEN - ELECTRIC FIELDS (CH 2024) mit der Regisseurin Lisa Gertsch
21. Juni 2024

Premierenfilm
ELECTRIC FIELDS

CH 2024, 80 Min., DCP, O/d, ab 8 Jahren
Regie: Lisa Gertsch
Darst.: Michael Neuenschwander, Sophie Hutter, Ole Eisfeld, Nicolas Rosat, Julia Jentsch, Dagna Litzenberger Vinet, Sabine Timoteo, Jasmin Mattei, Antonia Scharl u.a.

«Electric Fields» erzählt in sechs Episoden Geschichten von Menschen, deren Alltag plötzlich aus den Fugen gerät. Die titelgebenden «elektrischen Felder» sind pure Magie, unsichtbare Kraftfelder, die physikalische Grenzen aufheben und dem Unerklärlichen Raum geben: ein Transistorradio, das Tote zum Leben erweckt, eine Glühbirne, die permanent leuchtet, ein skurriles Bewerbungsgespräch, ein Mann, der im Wald spurlos verschwindet, ein Garten, in dem die Zeit eigenen Gesetzmässigkeiten gehorcht, ein heimliches Liebespaar und ein Gespräch zwischen Freundinnen, das Raumgrenzen überwindet. Mit ihrem Erstlingswerk «Electric Fields» sorgte die 1992 in Bern geborene Filmemacherin Lisa Gertsch am 45. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken für Furore und holte sich gleich drei Auszeichnungen: für den besten Spielfilm, den Fritz-Raff-Drehbuchpreis und den Preis der Filmkritik. Der berückende Schwarz-Weiss-Episodenfilm war die Abschlussarbeit ihres Filmstudiums an der ZHdK, wo sie seit 2023 als Dozentin für Drehbuch tätig ist. Lisa Gertsch sagt über ihren Film: «Ich schrieb und drehte die sechs Episoden abwechselnd über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren hinweg. So wurde der Film zu einem Teil meines Alltags und entwickelte eine erzählerische Eigendynamik. Es wuchs eine Welt heran, in der sich die Figuren einem Wahn hingeben und in der sie zugleich der Verrücktheit ihrer Normalität entkommen.» Die Jury des Festivals fand dafür lobende Worte: «Mit traumwandlerisch sicherer Ästhetik und inszenatorischer Präzision schafft dieser Film eine zeitlose Welt: ein magisches Universum voller Einzelgänger, Suchender und Liebender, in denen wir uns wiedererkennen und auf die er voller Zärtlichkeit und Humor blickt. (…) In einer tragisch-komischen, sehnsuchtsvollen Atmosphäre erzählt er überraschend und zauberhaft verspielt von Liebe und Vergänglichkeit, von Sehnsucht und Einsamkeit, vom Entstehen und Vergehen von Verbindungen, von Transzendenz, Natur und Tod. Dabei wird er zu einer Symphonie des Lebens selbst.»



Die Premiere am 20. Juni findet in Anwesenheit der Regisseurin Lisa Gertsch und des Schauspielers Michael Neuenschwander statt. Das Gespräch führt Emanuel Tandler.


KAFKAS WUNDERKAMMER: DER UNBEKANNTE BEKANNTE
Premiere 3. Juni 2024 im Kulturhaus Helferei, 18h

Zum 100. Todestag des Weltschriftstellers
Am 3. Juni jährt sich Kafkas Todestag zum 100. Mal. Kafka vorzustellen, scheint überflüssig. Doch der weltbekannte Name ist bei genauerem Hinsehen auch ein grosser Unbekannter. Seine Texte bleiben rätselhaft, so kanonisch einige von ihnen sind. Und manche andere seiner Texte werden neben dem Kafka-Kanon wenig beachtet. Zu seinem 100. Todestag soll gerade der überraschende, rätselhafte, verblüffende, witzige Kafka vorgestellt werden: Kafkas Wunderkammer, die zu Gehör gebracht werden soll: durch Stimmen, durch Kommentare, durch Klänge.


Mitwirkende:
Andreas Kilcher / Einführung, Intermezzi)
Graziella Rossi, Helmut Vogel (Szenische Lesung)
Nicolas Stocker (Perkussion)
Regie, Bühne: Emanuel Tandler
Grusswort: Pavlina Šrámková, Chargée d'affaires ad interim (tschechische Botschaft, CH)

Mit Unterstützung von ETH Zürich, Professur für Literatur- und Kulturwissenschaft


STAHL & TRAUM AG
Gestaltung Weihnachtsfest (Schlieren, Dezember 2023)


"FREILUFT-ATELIER" MIT SERGE LUNIN & ZHDK STUDIERENDEN
Pilotprojekt für die Phänomena 2025 in Dietikon

Fotos © Emanuel Tandler (Dietikon 2023)


REPEAT PLAY! (Mai 2023)
Eine musiktheatrale Virtual Reality-Installation

ACHT BRÜCKEN - MUSIK FÜR KÖLN
Die Lakonie in Becketts Werk, die zugespitzte Präzision und Selbstbezüglichkeit, mit der er das Theater auf seine formalen Grundelemente reduziert und es sich selbst zum Gegenstand werden lässt, haben den Musiker, Regisseur und Video-Artisten Valerij Lisac zu einer interaktiven Installation inspiriert. Lisac nimmt direkten Bezug auf Becketts 1963 uraufgeführtes »Play«. In der eigentlich banalen Dreiecksgeschichte zwischen zwei Frauen und einem Mann sind nur die Köpfe zu sehen, die wie Sprechautomaten agieren, rein mechanisch und wie im Schnelldurchlauf. »REPEAT PLAY!« überträgt den extremen Minimalismus der »Spiel«-Konstellation auf ein musikalisches Setting aus drei improvisierenden Musiker:innen und einer Tänzerin und fügt diesem die immersive Komponente des VR-Raums hinzu. Ein Teil der Zuschauer erlebt die digitale Performance via Headset in virtueller Realität. Die Erlebnisse in der VR-Welt der Headset-Träger werden für das weitere Publikum in Echtzeit projiziert und präsentiert, womit sie teil der Installation werden und sie maßgeblich mitgestalten. Re:Play in Realtime

REGIE: Valerij Lisac
AUSSTATTUNG: Lena Thelen
MIT: Rie Watanabe, Oxana Omelchuk, Florian Esch, Jimin Seo und Emanuel Tandler


NO FUTURE HOUSE (April 2023)

Aus einem alten Bühnenbild ein neues Naturtheater zimmern. Von der Sitzgelegenheit bis zum Vorhang. Am Hämmern, Sägen, Bohren, Schrauben und Leimen mit Paula, Jascha, Jakob und Tabea.

KONZEPT: Jakob Engel, Jascha Sommer und Paula Erstmann.


"SCHAUSPIEL AG mit Herrn Tandler"
seit August 2022 an 3 verschiedenen Kölner Schulen



"Aufgrund grausamster Kriegsverbrechen im gegenwärtigen Ukrainekrieg diskutieren die Medien viel über die gesellschaftliche Prägung toxischer Männlichkeit in der patriarchalen Diktatur Russlands. Der begabte Regisseur und Autor Emanuel Tandler (Das süße Verzweifeln, Liebe etc.) entwirft in Die Hysteriker ein komisches, liebevolles und auch friedvolles Bild einer verunsicherten Männlichkeit, in der Beunruhigung zur Energiequelle wird."

Ansgar Skoda in KULTURA-EXTRA 16. April 2022

Fotos © Michael Schuff


LUXX // SITE-SPECITIFIC TANZTHEATER
Premiere in der Kölner Kartäuserkirche um 19.30h am 19. Juli 2022


"Regisseur Emanuel Tandler inszeniert diesen Ausflug in die Welt des Wahns als quirlige Revue. Der "dissoziativen Störung" seines geplagten Helden steht eine Fülle an Assoziationen gegenüber, die Tandlers "Die Hysteriker" wachruft."

Norbert Raffelsiefen im Kölner Stadtanzeiger, 14./15. April 2022


"VERTRAUEN SIE IHRER HYSTERIE!"
Kritik vom 28. März 2022

"Ein Chor von sieben jungen Männern (Studierende der Schauspielschule des Theaters der Keller) in hochglänzenden Ganzkörperanzügen, die sich allerdings nicht lange einsperren lassen. Sie umtänzeln ihn, flüstern auf ihn ein, enthüllen seine inneren Widersprüche – ein unaufhörlich sich produzierender Haufen, den Regisseur Emanuel Tandler zu einem so hochmusikalischen wie komischen Reigen des innerseelischen Getöses choreografiert, das bekanntlich Identität heißt."

Hans-Christoph Zimmermann für CHOICES


FOTOSHOOTING MIT DEN HYSTERIKERN UND DEM INSTITITUT FÜR HYSTERISCHE UNTERSUCHUNGEN
Premiere am 18. März 2022

Fotos © Michael Schuff


DIE HYSTERIKER - Premiere 17.3.2022
Vorproben mit Julian Boine und den Studenten von der Schauspielschule der Keller


"(...)Bitte jetzt noch weiterlesen. Die Sache entwickelt sich nämlich zu einem inspirierenden,
geistreichen und von Spielfreude getragenen Abend. Im zweiten Teil kriegen sie das Thema
auch menschlich zu fassen. Tandler unterstützt sein Unternehmen mit szenischem Witz,
dem Einsatz von Stummfilm-Projektionen, Serge Gainsbourgs und Jane Birkins „Je t’aime
... moi non plus“ und einem überraschenden Auftritt von (...)."

Dietmar Kanthak


Für den Kölner Theaterpreis 2021 ermittelte die Jury Dr. Winfried Gellner, Norbert Raffelsiefen und Ulrike Westhoff als beste Inszenierungen folgende vier Stücke:

„Die Orestie“ von Aischylos, in der Nachdichtung und szenischen Bearbeitung von
Walter Jens, Produktion: Theater im Bauturm, Regie: Kathrin Mayr, im Theater im Bauturm und im Live-Stream

„Zuhause“, Produktion: subbotnik, Koproduktion mit FFT Düsseldorf und Orangerie Theater Köln, Performance und Musik: Finn Leon Cam, Kornelius Heidebrecht,
Svea Kirschmeier, Martin Kloepfer und Oleg Zhukov, im Orangerie Theater Köln

DAS SÜßE VERZWEIFELN- High Society – Crazy Privacy, eine Privatkomödie nach Interviews von André Müller, Produktion: Theater der Keller, Bearbeitung und Regie: Emanuel Tandler, im Theater der Keller in der TanzFaktur

„Ich will leben!“ Eine Party mit den Gedichten von Selma Meerbaum, Produktion: Futur3 in Zusammenarbeit mit neue Bühne Senftenberg und Teatr Lesi Lwiw, im artheater


LIEBE ET CETERA - SPIELZEITERÖFFNUNG 21/22 AM THEATER BONN
Premiere am 11. September 2021


VORPROBEN FÜR LIEBE ET CETERA

Probebühne "Lampenlager" Bonn-Beuel, Juni 2021


"Ohnehin lenkt die Regie den Abend überaus gekonnt und kurzweilig durch die manischen und depressiven Gedankenwelten Müllers, die sich in einer kunstvollen Bühnenkulisse widerspiegeln, durch die sich das glänzend aufspielende Schauspieler-Quartett mit traumwandlerischer Sicherheit bewegt."
Norbert Raffelsiefen

15. Juni 2021 ksta


EXHIBITION: BODY EXTRAVAGANT // PILZWELLELUST
Basel, März-Mai 2021

THU 25 MARCH — BODY EXTRAVAGANT — OPENING 18H — EXHIBITION 26.3 TO 1.5 ON APPOINTMENT — WITH CONTRIBUTIONS BY LAURIE MLODZIK, MARIANA MURCIA, SILAS HEIZMANN, MAYA HOTTAREK, RETO MÜLLER, JUICE&RISPETTA, LEONARDO BÜRGI, KILIAN NOORLANDER, HANS WALTHY, AND BISTRO SOLE — THE EXHIBITION IS ACCOMPANIED BY A PUBLICATION WITH CONTRIBUTIONS FROM HANNES MANGOLD, ILHUI WICKI, FLORIAN WALDER & MERLIN SHELDRAKE, JACOB OTT, ARIANE KOCH, JUICE&RISPETTA, LENA FÜNFSINN, AND EMANUEL TANDLER.


KRITIKEN ZUR ONLINE-PREMINERE: DAS SÜSSE VERZWEIFELN

„Welche Offenbarung, wenn dann doch einmal die Einzigartigkeit des Theaters durch eine professionelle Handhabung im digitalen Medium zum Ausdruck kommt“
 
Thomas Linden kölnische rundschau

„Das Quartett (Matthias Lühn, Melanie Lüninghöner, Philipp Sebastian, Susanne Seuffert) spricht mal im Chor, zappelt wie Marionetten, verstrickt sich in den Bändern einer Audiokassette (...) und vor allem macht der absurde Witz Lust auf die Bühnenversion.“
Hans-Christoph Zimmermann choices

17.12.2020 Kölnische Rundschau


INTERVIEW MIT DEM KÖLNER KULTURMAGAZIN choices
Köln, 1. November 2020 - Hans-Christoph Zimmermann fragte nach...

Choices: Herr Tandler, was ist süß an der Verzweiflung?
Emanuel Tandler: Der Titel meines Stücks lautet „Das süße Verzweifeln“ und mein Wunsch wäre, dass man die Verzweiflung nicht allein seiner Lebenspartnerschaft, sich selbst oder einer Therapie zumutet, sondern dass man die Verzweiflung auch als Abenteuer versteht. Verzweiflung als Spielanlass und Möglichkeit. Als etwas, das gar nicht so schwer, bitter oder schlimm ist, sondern miteinander verhandelt werden kann. Im besten oder eben „süssen“ Fall wird man dann zum Spieler und Zuschauer der eigenen Verzweiflung.

Ist dieses Prinzip des „Zeige Deine Wunde“ nicht schierer Exhibitionismus?
Mir geht es um das Potential, die seelischen Abgründe zu sozialisieren. Das heißt nicht, dass man die eigenen Mängel, die eigenen Fehler öffentlich macht, um die Gesellschaft anzuklagen. Sozialisieren heißt für mich: Was für Wege gibt es, miteinander den Seelensumpf zu verhandeln, ohne dass das Gegenüber in ein Schuldgefühl kommt. Also wie kann man sich öffnen, ohne dass der andere sagt, geh doch zu deinem Therapeuten. Ich möchte spielerische Wege finden.

Was hat das jetzt mit André Müller zu tun?
In der heutigen Sprachkultur wäre André Müller ein Störfaktor. Er zielte in seinen Interviews auf ein gutes Gespräch, aber nicht als Erzeugung einer harmonieseligen Blase oder eines Einverständnisses. Ich finde Müller insofern frisch, dass er seinen Interviewpartnern die Wiederholungsschleifen und Plattitüden, mit denen sie ihre Persönlichkeit präsentierten, nicht durchgehen ließ. Er richtete den Blick auf die seelischen Abgründe oder das Verzweifeln, das sich als roter Faden durch seine Gespräche zieht. Müllers Fragen brachten sein Gegenüber zum Nachdenken, riefen häufig erst einmal eine Stille, ein Schlucken, eine Unsicherheit hervor. Seine Gesprächspartner waren meist prominente Figuren, die mit ihren Erfolgen und ihren Eitelkeiten in die Gespräche kamen. Diese festgefügten Images hat er unterlaufen.

(...)

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REENACTMENT "ALICE SCHWARZER MEETS ANDRÉ MÜLLER" (1996)
NRW-Förderstipendiumg "Masken und Entblössungen" - Köln, 14. Oktober 2020

Kamera & Konzept: Krzysztof Honowski
Alice Schwarzer: Laura Sundermann

Mit: Matthias Lühn, Melanie Lüninghöner, Philipp Sebastian, Susanne Seuffer

Regie: Emanuel Tandler


WORK IN TRANSFORMATION: DAS SÜSSE VERZWEIFLEN
Köln, September 2020

Bühnenmodell © Lara Hohmann

Zeichnungen © Emanuel Tandler

André Müller © FAZ


BERNER AUTO(R)MAT-VERNISSAGE - 21. August 2020
«Den Menschen ein Schmunzeln zu entlocken und ein bisschen Fantasie in den Alltag bringen.»

Der Berner AUTORMAT auf dem Helvetia-Platz beim historischen Museum "spuckt" u.a. auch vier Texte von mir aus. Statt Fahrkarten gibt der umprogrammierte Billettautomat für 50 Rappen literarische Texte raus. 30 Autorinnen und Autoren aus der ganzen Schweiz haben sich an der Aktion des Berner Literaturvereins «Buchowski» beteiligt. Darunter Pedro Lenz, Michail Schischkin, Nora Gomringer, Franz Hohler oder Dragica Rajčić. Der Erlös geht an «Writers in Exile» des Deutschschweizer PEN Zentrums.

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SCHREIBRESIDENZ IN DER CIMA CITTA - JULI 2020

Ein Intermezzo nach Armin Sensers Gedicht "Grosses Erwachen" in der Residenz Cima Città im Valle di Blenio mit Johanna Hilari, Mirjam Hildbrand, Seraina Dür, Severin Hallauer, Jonas Gillmann und Emanuel Tandler


DER AUDIOWALK "LEISES RUMOREN" IST WIEDER IN BETRIEB!


Seit Anfang Juli 2020 ist in Bern der Audiowalk "Leises Rumoren" wieder in der Schweizerischen Nationalbibliothek an der Hallwyl-strasse 15  hör- und begehbar!

ÖFFNUNGSZEITEN
Montag bis Freitag, 9–18 Uhr
Eintritt frei
Dauer: 25 Minuten
Audio-Rundgang ist in DE/FR/IT möglich.

Video-Ausschnitt © Jonas Tandler


PRESSEKONFERENZ: THEATER DER KELLER 27. MAI
Ausblick auf die neue Spielzeit 20/21 TRANSIT EUROPA

TanzFaktur Köln-Deutz (27.5.2020)

TRANSIT nach dem Roman von Anna Segehrs // Regie: Heinz Simon Keller // Premiere: 4. September 2020

DAS SÜSSE VERZWEIFELN // Regie und Bearbeitung: Emanuel Tandler // Premiere: 27. November 2020


AUDIOWALK - LEISES RUMOREN AB 12. MÄRZ 2020
125 Jahre-Jubiläum der Schweizerischen Nationalbibliothek

Plakat © Elisabeth Sprenger und Emanuel Tandler

Kurz vor der Vernissage am 11. März 2020: v.r. Benj Hartwig (Sounddesigner für den Audiowalk), Fabian Saner (Historiker), Teodoro Morcone (Sprecher IT für "LIEVE RUMOREGGIARE")

Öffnungszeiten
12. März – 30. Oktober 2020
Montag bis Freitag, 9–18 Uhr
Eintritt frei
Dauer: 25 Minuten
Audio-Rundgang ist in DE/FR/IT möglich.

Schweizerische Nationalbibliothek
Hallwylstrasse 15
3003 Bern


PREDICT ME - 13. KÖLNER KURZFILMFESTIVAL
Unsere Zukunft aus der Perspektive der Daten (16.11.2019)

Still © LIFE IS GOOD FOR NOW (Ludwig Zeller)

Foto © 13. KFFK Panel

Heutige Technologien optimieren den Menschen. Medikamente steigern unsere Gehirnleistung und verlängern unser Leben. Die Technik eröffnet immer neue Möglichkeiten, mit den Unzulänglichkeiten des Menschseins umzugehen und unangenehmen Fragen, wie jener nach der eigenen Endlichkeit, auszuweichen. Sich heute in der Welt zurechtfinden heißt, die eigene Ratlosigkeit technisch zu verwalten. Es heißt zu funktionieren wie eine gute Maschine. Raum für Zweifel und Staunen als Möglichkeiten für das eigene Handeln und Denken lässt sich in der Logik von Algorithmen und KI kaum erhalten. Im Gegenteil: Wir wollen und sollen uns vergewissern, beim Wetter, in der Liebe, im Morgen. „Wir können, was wir wollen, und es fragt sich nur noch, was wir wollen; am Ende unseres Fortschritts stehen wir da, wo Adam und Eva gestanden haben; es bleibt uns nur noch die sittliche Frage.“ So steht es in Homo Faber und so klingt es in den Debatten von heute. Also: Was können wir noch wollen im Angesicht der Algorithmen, die unser Leben in Echtzeit auswerten?

Sandra Riedmair


Es diskutieren:

Fatima Kastner: Professorin für digitale Transformation, KHM
Christian Jendreiko: Professor für Design, HS Düsseldorf
Ludwig Zeller: Medienkünstler, Dozent an der HGK Basel
Dhenya Schwarz: Soziologin, RWTH Aachen

Moderation: Emanuel Tandler


WIEDERAUFNAHME IN AND OUT SPIELZEIT 19/20
ab 12. NOVEMBER 2019 wieder im Theater Bonn zu sehen


CAPITANO SCHETTINO ZU GAST BEI SECHZIG90
24. AUGUST IM OPEL ALTWERK IN FRANKFURT

DER UNTERGANG DER COSTA CONCORDIA - Regie & Text: Emanuel Tandler. Als Capitano Schettino: Wolfgang Rüter. Foto © sechzig90


"DREI MAL ANSICHTEN DES LEBENS, BITTE!"
Rezension zu IN AND OUT von Katharina Wigger (18.6.19)

Foto © Thilo Beu

"Es würde diesem wirklich hervorragenden Stück nicht gerecht werden, wenn man versuchen würde einzelne Teile des Gesprächs zusammenzufassen, daher soll hier vor allem auf das eingegangen werden, was diese durchaus philosophische Diskussion trotzdem amüsant und leicht verdaulich gemacht hat. Dies ist vor allem der geschickten Auswahl von Ausschnitten aus dem Interview, und der tollen Verkörperung Sontags und Jelineks zu verdanken. Dabei ist besonders schön, dass beide Charaktere auf den ersten Blick optisch gut zu erkennen sind und in ihrem Verhalten der Rolle treu bleiben. Dadurch werden tolle Gegensätze produziert, die zuweilen zu urkomischen und skurrilen Situationen führen. Die Einstellung zum Leben ist bei beiden von Grund auf verschieden: während Sontag sehr lebensbejahend, energiegeladen und ein bisschen naiv und idealistisch dargestellt ist, ist Jelinek dem Leben abgewandt, langweilig, spießig. Sie sagt von sich selbst, dass es ihr eigener Fehler sei, nicht am Leben teilzunehmen. (...) Die eine möchte sich am liebsten von jeglicher Sexualität fernhalten („Engel haben ja auch keine Genitalien“) und die andere möchte sie voll ausleben, wobei eine Welt ihr die liebste wäre, wo Männer femininer und Frauen maskuliner sind."

ZUR GANZEN KRITIK KLICKEN SIE HIER >>>


PAUL LEVIS TOTENREDE FÜR ROSA LUXEMBURG
13. JUNI 2019

Welchen Geist beschwört Paul Levi am 13. Juni 1919 in Berlin vor versammelter Masse der Trauerfeier? Levi, Anwalt und Geliebter von Rosa Luxemburg, hatte damals mit seiner Totenrede im Juni 1919 recht: Rosa Luxemburgs toter Körper trieb fünf Monate im Berliner Landwehrkanal umher, „geschändet und gehasst noch im Tode von denen, die sie gemordet haben.“ Wir erinnnern 100 Jahre später an jenen Geist, der diesen Hass verschmäht. Hört hin!

Es liest Wolfgang Rüter.


IN AND OUT HANNAH ARENDT (24. Mai 2019)
Kritik von Elisabeth Einecke-Klövekorn


LATE NIGHT/KLAPPE DIE ERSTE: HEIMAT - 8.Nov.2018
Neues Format im Foyer des Schauspiel Bonns

v.r. Philipp Distler und Sarah Braun

v.l. Federico Esposito und Leandra Hoffmann

Stills © Lisa Gerig

NEUE MYTHEN FÜR EINE ERGRAUTE HEIMAT
In geheimnislosen Städten, wo kein Zwielicht und keine      Labyrinthe, nichts auf urbanen Strassen und Gassen in die eigene Blutbahn führt, suchen vier jungen Bonner/innen mit einer Spoken-Word-Performance nach der Kraft des Mythos für eine ergraute Heimat und flimmernde Köpfe, die in Untergrundbahnen nicht die Nerven verlieren.

Regie/Text/Piano/Beats: Emanuel Tandler

Konzept Late-Night: Julie Grothger, Max Schaufuss, Maria Strauch, Emanuel Tandler und Fred Werth
Late-Night Trailer © Fred Werth


GRAND PARCOURS IM SCHAUSPIELHAUS
Grosses Theaterfest im Schauspiel Bonn - September 2018

Annina Euling

Sören Wunderlich

Ursula Grossenbacher

Annika Schilling, Christian Czeremnych und Annina Euling

Christian Czeremnych und Annina Euling

Ursula Grossenbacher

Sören Wunderlich und Annina Euling

Fotos © Thilo Beu

Annina Euling

GRAND PARCOURS
Fünf verschiedene Räume, fünf unverschämte Szenen aus Theater- und Filmklassikern und fünf Schauspieler, die allesamt die höfliche Etikette mit der Lust am Tricksen und Täuschen kleiner Gauner und Vagabunden vertauschen. Ob als Mackie Messer, Puck, Franz Moor, Edgar Allen Poe oder Don Carleone: 5 Spieler:innen des Ensembles verwandeln das Schauspielhaus in sonderbar verspielte Räume.

Regie&Konzept: Emanuel Tandler
Dramaturgie: Elisa Hempel
Kostüm: Ansgar Baradoy


"UNSERE ORDNUNG IST AUF SAND GEBAUT"
2 Kritike zum Rosa-Luxemburg-Abend (Juni 2018)


DER KUGELFISCH HEBT AB (10. Dezember 2o17)
Weihnachtsmärchen im Theater Bonn


BRAUCHT DIE GESCHICHTE EINE SCHWEIZ?
Podiumsdiskussion in der Nationalbibliothek (27. April 2017)

Braucht die Schweiz eine Geschichte? Dringender denn je, lassen die diversen neuen Schweizer Geschichten vermuten, die in den letzten Jahren erschienen sind. Auch Jakob Tanners 2015 publizierte «Geschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert» stellt die Nation ins Zentrum. Allerdings weist Tanner auch auf die Grenzen der Nationalgeschichte hin. Zum Welttag des Buches diskutieren wir, welche Fragen eine Geschichte der Schweiz beantworten kann und welche sie übersieht. Was für Impulse kann die Schweizer Geschichte von der Migrations- und der Globalgeschichte übernehmen? Wo steht die Schweiz in der Welt? Wer bringt die Welt in die Schweiz? Braucht die Geschichte überhaupt eine Schweiz?

Programm

18.30 Uhr Begrüssung, Marie-Christine Doffey, Direktorin Schweizerische Nationalbibliothek & Input-Referat Prof. em. Dr. Jakob Tanner (Universität Zürich)

18.50 Uhr Jakob Tanner diskutiert mit Dr. Francesca Falk (Oberassistentin, Université de Fribourg) und Prof. Dr. Stephan Scheuzger (Förderungsprofessor Universität Bern).

Moderation: Emanuel Tandler


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